Ich möchte gerne noch ein paar Worte zum Abhören mit dem Stethoskop verlieren. Auch wenn das keine eigene Aufgabe ist.
Damit der Tierarzt einen aussagekräftigen Befund beim Abhören erheben kann, braucht er Ruhe. Nebengeräusche erschweren es sehr, Herz und Lunge zu beurteilen.
Ein zappeliges Tier sorgt alleine schon durch die Bewegung des Stethoskopkopfes für so laute Nebengeräusche, dass beispielsweise ein leises Herzgeräusch von einer veränderten Herzklappe nicht wahrgenommen wird. Bei einem hechelnden Hund ist es fast nicht möglich einen zuverlässigen Befund zu erheben.
Schnurrende Katzen machen es dem Tierarzt auch unmöglich irgendein Geräusch von Herz oder Lunge zu hören. Katzen schnurren häufig, wenn sie Stress haben. Deshalb ist es sehr wichtig das Abhören mit ihnen oft zu üben.
In diesem Video zeigt das Beispiel mit Aaron sehr schön, wie das Abhören eines Hundes aussehen kann. Solange Aaron nicht hechelt, muss ich seine Schauze auch nicht zuhalten. Sobald er anfängt zu hecheln, kann ich keine Herz- oder Atemgeräusche mehr hören, weil diese vom Hecheln überlagert werden. Dieses Video habe ich im Sommer gedreht. Aaron hechelt hier also wegen der Hitze. Es gibt aber auch Hunde, die hecheln aufgrund von Stress.
Die Herzfrequenz habe ich hier nicht bestimmt. Dazu hätte ich mindestenes 15 Sekunden ununterbrochen mit dem Stethoskop an einer Stelle abhören müssen. Und das ohne Zwischenbelohnung. Denn jede Bewegung führt dazu, man keine Herztöne mehr hören kann.