Als ich vor ca. 10 Jahren meine Hündin Luna mit 14,5 Jahren gehen lassen musste, dachte ich, dass ich nie mehr einen so großartigen Hund bekommen werde.
Und dann kam Henri, manchmal etwas grummelig aber eine Seele von Hund, der in allen Situationen für mich da ist. Sei es Dummytraining, Obedience, oder die jagdliche Ausbildung. Er ist immer mit Begeisterung dabei und versucht sein Bestes zu geben.
Henris Leidensgeschichte beginnt
Mit ca. 3 Jahren bekam Henri seinen ersten schlimmen Hotspot am Kopf und dann leider regelmäßig 1-mal im Jahr.
Bei den Behandlungen beim Tierarzt wurde er festgehalten/gezwungen, still zu stehen, damit die entzündeten Stetten ausrasiert werden konnten. Selbst in einer Sedierung hat er sich aufgebäumt, so dass man nur ahnen kann, welche Schmerzen er dabei hatte.
Nach diesen Behandlungen war Henri jedes Mal verstört und wesen verändert. Er zog sich zurück war schwer ansprechbar und hatte große Angst vor Berührungen, Scheren und Schermaschinen und dessen Geräuschen.
Der Weg aus dem Dilemma
Mit viel Geduld habe ich versucht – ohne je vom Medical Training gehört zu haben – bei Henri wieder Vertrauen aufzubauen.
Mit kleinen Schritten konnte ich langsam die Wunde säubern und versorgen und mich nach und nach wieder mit einer Schere nähern.
Heute kann ich ihm sogar wieder Haare am Kopf schneiden, ohne dass er flüchtet und bemühe mich mehr auf die Zeichen vom Hund zu achten, um zu verstehen, wie er sich gerade fühlt.
So habe ich intuitiv ein kleines Medical Training praktiziert und dabei erkannt, dass man mit kleinsten Schritten und viel Geduld auch die für den Hund unangenehmsten Untersuchungen oder Manipulationen positiv trainieren kann.
Durch diese schlimmen Erfahrungen ist mir bewusst geworden, wie wichtig das Medical Training ist und wie sehr es Hund und Mensch in verschiedenen Situationen (Tierarzt, Physio, oder auch Fellpflege) vorausschauend unterstützen kann.
Meine Lösung
Nach dieser Erkenntnis machte ich mich auf die Suche nach einer guten Ausbildung in diese Richtung und bin auf das Animal-Cottage von Nicole Stein gestoßen, wo es möglich ist, Medical Training professionell zu erlernen.
Nach einer fundierten Grundausbildung mit vielen Basic Übungen begann ich als Erstes, das Kinntarget sicher aufzubauen.
Durch kleinschrittige Übungen und viel Geduld gelang es mir, Vertrauen aufzubauen, so dass ich bei Henri im Kinntarget die Ohren, die Augen und auch leider weitere auftretende Hotspots behandeln oder untersuchen konnte.
Danach begaben Henri und ich uns an die Schermaschine, – die ihm schon so viel Schmerzen bereitet hatte – und auch dabei konnte ich durch kleinschrittiges Training Henri die Angst vor der Schermaschine nehmen und es ist jetzt wieder möglich, ihn mit der laufenden Schermaschine zu berühren und stellen frei zu scheren.
So konnte ich in meinen Lehranfängen des Medical Trainings große, sehr wichtige Fortschritte machen, die meinem Hund viel Stress und Frust ersparen.
Ich finde es enorm wichtig, dieses Training bekannt zu machen, damit möglichst viele Tiere und auch Menschen davon profitieren können. Aus diesem Grund habe ich mich für diese großartige Ausbildung bei Nicole Stein entschieden und hoffe, dass ich dem Gerecht werde, viel lerne durch das großartige Team rund um Nicole Stein und dann vielen Mensch/Hund Teams das MedicaI Training näher bringen und dadurch mehr Bewusstsein und Achtsamkeit zwischen Menschen und Hund etablieren kann.
Es Grüßen Simone und Henri
Autorin: Simone Schindler
- Medical Trainerin in Ausbildung
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