Nachdem Du das Ziel festgelegt hast, kannst Du den Ausgangspunkt bestimmen. Du musst wissen, was von dem angestrebten Ziel kann das Tier schon, das Du vor Dir hast. Ab da startst Du Dein Training. Damit kennst Du dann Deinen ersten Trainingsschritt.
Genauso wichtig ist aber auch zu wissen, was der Mensch kann, der mit dem Hund trainieren wird. Wenn Du einen Kunden vor Dir hast, kann es sein, dass dieser die Trainingsschritte, die Du Dir ausgedacht hast rein körperlich nicht ausführen kann. Alleine schon “Der Mensch kniet neben dem Hund” ist für jemanden, der Knieprobleme hat nicht umsetzbar.
Zu guter Letzt ist auch entscheidend, was kann das Hund-Mensch-Team. Denn auch wenn beide, jeder für sich bestimmte Kriterien erfüllt, heißt das noch nicht, dass auch beide gemeinsam diese Voraussetzungen erfüllen.
Vielleicht kann der Hund Futter aus der Hand eines Menschen nehmen. Und der Mensch kann auch schnell füttern. Allerdings kann der Mensch sich nicht gut bücken und der Hund ist ein Dackel.
Um ganz konkret den Ausgangspunkt zu bestimmen, kannst Du Deinem Hund ein paar “Fragen” stellen. Wenn Du beispielsweise Augentropfen eingeben trainieren willst und Du Dir überlegt hast das über ein Kinn-Target auf einem Stuhl zu starten, könnten Deine Fragen folgendermaßen lauten:
Bei dieser Evaluation stellst Du jede Frage nur 1-2 mal. Es geht hier noch nicht um Training und viele Wiederholungen. Du willst ja nur herausfinden wo Du mit dem Training starten musst. Wenn Dein Hund das Kinn-Target verlässt, lautet seine Antwort: NEIN. Wenn er die Position hält, dann ist das ein JA auf Deine Frage. Dein Hund bekommt hier natürlich einen Verstärker.
Nachdem Du die Ergebnisse Deine Evaluation notiert hast, setzt Du Dich jetzt erst einmal hin und schreibst Deine ersten 10 Trainingsschritte auf.
Erst wenn Du die hast, beginnt das eigentliche Training.