Hast Du Deinen Hund mit den Basics gut vorbereitet, dann ist auch diese Aufgabe keine große Sache.
Du hast das Berühren mit Gegenständen ja schon geübt. Was hier vielleicht noch neu dazu kommt ist der Piepton. Dieser ist in der Regel sehr nah am Ohr, weil der Mikrochip in der Regel an der linken Halsseite sitzt.
Du solltest den Piepton also erst einmal in “sicherer” Entfernung gegenkonditionieren und Dich dann Stück für Stück der linken Halsseite nähern. Hierfür brauchst Du also ein Gerät, was Dir den Piepton erzeugt. Du kannst dafür einen Timer oder Dein Handy nehmen. Auch wenn es vielleicht ein anderer Piepton ist. Die verschiedenen Lesegeräte machen eh ganz unterschiedliche Töne.
Wichtig finde ich bei dieser Aufgabe noch die Überlegung, wo denn der Chip abgelesen wird. In aller Regel wird das in fremder Umgebung (Tierarztpraxis, Tierheim, Wettkämpfe, Grenze) und dann auch noch oft von fremden Personen durchgeführt. Das solltest Du auf jeden Fall in Dein Training mit einbeziehen.
Betrachtet man sich die Aufgabe einmal im Detail, kann man Folgendes festhalten:
- Der Hund befindet sich auf dem Boden oder auf einem Tisch.
- Eine fremde Person hält einen Gegenstand an die linke Halsseite des Tieres.
- Oft muss dieser Gegenstand hin und her bewegt werden, weil das Gerät den Chip nicht immer auf Anhieb findet. Hin und wieder wird auch ein Großteil des Körpers abgesucht oder mit dem Gerät auch auf der rechten Körperseite entlang gefahren, für den Fall, dass das Gerät an der linken Halsseite nicht fündig wird.
- Zum Schluss ertönt ein Piepgeräusch, in der Regel in der Nähe der Ohren.
Die einzelnen Bausteine dieser Übung sind also:
- Ruhig auf dem Boden stehen
- Ruhig auf dem Tisch stehen
- Berühren mit einem Gegenstand
- Berühren mit einem Gegenstand durch eine fremde Person
- Piepgeräusch
- Piepgeräusch in der Nähe des Ohres
Noch einmal kurz ein paar Hinweise zur klassischen Konditionierung von Geräuschen
- Verwende sehr gute Leckerchen. Je besser die Leckerchen, desto besser findet Dein Hund nachher das Geräusch.
- Zuerst das Geräusch, dann das Leckerchen. Du darfst die Hand, mit der Du Deinem Hund das Leckerchen gibst, erst bewegen, wenn das Geräusch ertönt ist. Bis dahin solltest Du absolut still stehen. Sonst kann es passieren, dass Dein Hund das Geräusch nicht wahrnimmt.
Damit eine Verknüpfung Geräusch – Futter stattfinden kann, sollte Dein Hund möglichst sofort (innerhalb einer Sekunde) nachdem er das Geräusch wahrgenommen hat, das Leckerchen bekommen.
- Achte darauf, dass Du nicht in einen Rhythmus fällst. Zwischen den einzelnen Pieptönen, sollte nicht immer der gleiche Abstand liegen.
- Wenn Du den Piepton klassisch konditionierst, solltet Du den Timer am Anfang nicht direkt vor Deinen Hund halten. Halte den Timer so weit weg, dass Dein Hund keine Angst vor dem Gerät oder dem Geräusch zeigt. Sollte Dein Hund sehr ängstlich auf das Geräusch reagieren, könntest Du den Timer in die Jackentasche stecken, oder eine Hilfsperson bitten den Piepton weiter weg vom Hund auszulösen, während Du neben Deinem Hund stehst und sehr gute Leckerchen fütterst.
- Mache mit der klassischen Konditionierung so viele Wiederholungen, bis Dein Hund Dich nach dem Piepen in freudiger Erwartung auf ein Leckerchen anschaut. Erst dann solltest Du das Piepen immer näher Richtung Hals Deines Hundes auslösen.
Allgemeines Trainingsziel für diese Aufgabe
Dein Hund steht entspannt, während eine fremde Person den Mirkochip an der linken Halsseite abliest.
Dein Hund kann dabei ruhig auf dem Boden oder auch auf dem Tisch stehen.
Mach Dir nun Gedanken, wie Du das Training gestalten möchtest:
- Formuliere das genaue Trainingsziel für Euch.
- Wie ist der Ausgangspunkt?
- Was sind die ersten Trainingsschritte?
Tipps dazu findest Du wieder im Modul Dokumentation. Wenn Du keine Idee hast, wäre das auch ein schönes Thema für das Frage-Antwort-Treffen. Dann können wir uns dort gemeinsam Gedanken um den Trainingsplan machen.